Selbst bei schlechtem Wetter machen wir uns auf eine weitere Entdeckungstour durch Berlins (stein)reiche Geschichte! Dieses Mal wollten wir etwas über den Molkenmarkt, dem ältestens Platz Berlins und aktuelle archäologische Ausgrabungsfläche, erfahren. Mit den Öffis gings zum Roten Rathaus und daran vorbei zur Jüdenstraße Ecke Parochialstraße (Nähe "Altes Stadthaus"). Dort wartete bereits, trotz Verspätung unsererseits, dankenswerterweise der Grabungsleiter Michael Malliaris vom Landesdenkmalamt Berlin.
Spannend und mit Hilfe der Funde und Fundstellen, an denen teilweise noch die Kolleg*innen arbeiteten und Bagger die Archäolog*innen unterstützten, erklärte uns Herr Malliaris die Geschichte des Ortes und was Archäolog*innen eigentlich dort machen. Der gesamte Platz soll wieder so umgebaut werden, wie er in der Vergangenheit ausgesehen hat. Dafür müssen tiefe Gruben für die neuerrichteten Gebäude geschaffen werden und dabei kommt die Geschichte Berlins zurück ans Licht. Damit diese Geschichte nicht achtlos weggebaggert oder auf Abraumhaufen geschmissen wird, nehmen die Archäolog*innen alle Informationen und Fundstücke auf, die noch im Boden zu finden sind. Und erst danach wird alles weggebaggert. Ohne diesen Einsatz würde viel Wissen verloren gehen.
Spannend, was es so unter unseren Füßen zu finden gibt!
Übrigens führen die Archäolog*innen jeden Freitag um 14 Uhr die Öffentlichkeit kostenlos über die Grabungsfläche (weitere Infos im Internet).
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